In den Gottesdienst gehen? Nicht nur an Weihnachten? Das ist für viele schon sehr exotisch. Und dann auch noch freiwillig morgens um 6 Uhr? Ja, das gibt es auch. Wer mal eine Rorate Messe nicht erlebt, sondern mitgefeiert hat, der weiß, wie nah einem diese Messe gehen kann. Wie sehr die erwartete Ankunft des Messias fühlbar, ahnbar wird. Wir sind in Erwartung des Lichtes, das mit Jesus geboren wird, und deswegen gehören die Rorate Messe auch in den frühen Morgen, bevor das Licht erscheint.
In den Rorate Messen ist die Kirche nur von Kerzen erleuchtet. Und neben dem wunderschönen Licht und der tollen Atmosphäre schafft diese Beleuchtung ein Bewußtsein, dass das, was wir gerade im Begriff sind zu tun, mit Brüdern und Schwestern im Glauben eine Messe zu feiern, seit Jahrhunderten so gehalten wird. Und das ist ein ganz ergreifender Gedanke, den man/ich kaum fassen kann.
Ganz ursprünglich ist auch, dass wir um dem Altar in einem Kreis sitzen, als wirklich Gemeinschaft, nicht unpersönlich in der Bank neben- und hintereinander. Uns beim Friedensgruß an den Händen fassen. Die Kommunion gleichzeitig empfangen.
Glaubt mir, damit ich um halb 6 in der Woche aufstehe, muss es sich schon um etwas sehr wichtiges handeln. Und eigentlich kann es in der Adventszeit etwas wichtigeres geben, als sich auf die Geburt Christi vorzubereiten?
In Eppelborn finden die Rorate Messen in dieser Adventszeit mittwochmorgens um 6 Uhr in St Sebastian statt. Vielleicht konnte ich euch ja ein bißchen darauf einstimmen, mal eine solche Messe zu besuchen.
Hier noch ein paar Impressionen aus diesem und den letzten Jahren:
Ein weiteres wunderschönes Rorate Video, dass nicht nur mit Gesang, sondern auch mit sehr stimmungsvollen Bildern aufwartet, findet ihr in meinem Blog-Adventskalender vom letzten Jahr: Rorate.