In meiner Blogparade hatte ich euch dazu aufgerufen mir etwas über eure Fastenziele und über eure Motivation zu schreiben.Da ist es wohl nur fair, wenn ich auch darüber berichte.
Für mich gibt es 2 verschiedene Kategorien des Fastens: die weltliche und die religiöse.
Die 1. Kategorie: weltlich
Die Fastenzeit gibt mit ihrem Zeitraum von 7 Wochen einen guten Rahmen vor, in dem man sich persönliche Ziele vornehmen kann. Wie man aus der Verhaltensforschung weiß, dauert es 3 – 4 Wochen bis man sich ein neues Verhalten angeeignet hat. Bis es zur Gewohnheit wird, z.B. jeden Morgen zu joggen oder spazieren zu gehen. Schlechte Gewohnheiten abzulegen, dauert da schon etwas länger. Laut einem Artikel in der Zeit misst sich die Spanne, in der man ein schlechtes Verhalten ablegt, eher in Jahren.
Gar nicht so gute Chancen also für mich, dass ich meine Verhaltensweisen nach der Fastenzeit auch dauerhaft geändert habe, aber erstmal gilt es ja die 7 Wochen durchzuhalten und zwar für diese Vorhaben:
Mails
Direkt nach dem Hochfahren des Rechners Outlook öffnen, das will ich in der Fastenzeit unterlassen. Mails werden nur noch 2 Mal am Tag gecheckt. Um 11 Uhr und um 16 Uhr.
Facebook und Twitter
Neben den Mails die Hauptzeitfresser des Tages. Natürlich ziehe ich viele wichtige Informationen aus Facebook und Twitter, aber wie jeder weiß der angemeldet ist, ernähren sich die beiden hauptsächlich von Zeit die der User nicht hat, indem sie einen zum willenlosen Zombie machen, sobald man sich auf ihr Terrain begibt.
Max 5 Mal am Tag 5 Minuten gestehe ich den beiden in den nächsten 7 Wochen zu.
Alexandra von der Wissensagentur legt in ihrem Blogbeitrag zwar sehr gut dar, dass man besser komplett verzichtet als in Häppchen, aber da ich in beiden Networks ja auch beruflich unterwegs bin, kann ich ihnen den Hahn nicht ganz abdrehen. Und 5 x 5 müsste reichen um das Nötigste zu erledigen.
Aufräumen und loslassen
Eine tolle Aktion hat Alexandra zum wiederholten Male ins Leben gerufen: Blogger goes Fastenzeit. In der Fastenzeit wird sie den Teilnehmern jeden Tag eine Aufgabe stellen welche Bereiche er in Wohnung oder Büro aufräumen und entrümpeln soll. Die Zeit die ich auf Facebook und Twitter einspare sollte locker reichen, um die gestellten Aufräumaktionen zu bewältigen.
7 Wochen ohne wie immer
Im Blog von B.Freiht bin ich auf das Buch: „7 Wochen ohne wie immer“ aufmerksam geworden. Worauf ich mich da einlasse weiß ich noch nicht genau, aber die Beschreibung las sich schon mal spannend:
Gewohnheit kann auch zum Zwang werden. Verhaltensweisen können versteinern, Angewohnheiten führen zu Langeweile und Trägheit. Warum nicht zur Abwechslung mal Abenteuer statt Alltag? Experimente statt Berechenbarkeit? Staunen statt Gähnen?
iPhone:
Als wär’s ein Teil von mir. So fühlt sich mein iPhone mittlerweile an. Höchste Zeit also, diesen kleinen Nackenbeuger mal in die Schranken zu weisen. Es bekommt nämlich Hausverbot, bzw. Schubladengebot. Ab morgen darf es nicht mehr mit ins Bett und im Büro muss es in die Schublade. In Besprechungen hat der kleine Störenfried ja sowieso nichts verloren. Ich versuche einfach mal ganz radikal das iPhone nur noch zum telefonieren und zum fotografieren zu nutzen.
Das sind die Themen die ich angehe, weil die Fastenzeit sich anbietet, etwas auszuprobieren. Und mal sehen, wenn es sich bewährt behalte ich es vielleicht bei. Wie meine Tochter Johanna die vor mehr als 10 Jahren beschlossen hatte in der Fastenzeit auf Fleisch zu verzichten und sie danach zur Vegetarierin wurde.
Die zweite Kategorie: religiös
Exerzitien
Wichtiger als das Ausprobieren auf was ich verzichten kann, ist mir die Vorbereitung auf das Osterfest.
Und dazu will ich eigentlich gar nicht so viel sagen. Das ist eine sehr persönliche Sache. Verraten kann ich allerdings, dass ich auch in diesem Jahr wieder an den Exerzitien im Alltag teilnehme, die unser Bistum anbietet. In diesem Jahr stehen sie unter dem Motto:
Heute: Mensch-Sein, Christ-Sein, Kirche-Sein
Mein Leben ist mir von Gott gegeben – täglich neu, auch HEUTE. Es ist eingespannt zwischen Morgen und Abend und es liegt an mir, wie ich es lebe.
Exerzitien sind ein Übungsweg, der mich Tag für Tag näher zu mir selbst, zu Gott und zu den Mitmenschen bringen kann. Exerzitien lassen Vergangenheit und Zukunft nicht aus dem Blick, aber sie laden ein, HEUTE zu leben, HEUTE zu lieben, HEUTE zu handeln, HEUTE Gottes Botschaft von der Liebe zu verkünden.
Auf die Exerzitien freue ich mich schon sehr und ich kann sie jedem religiösen Menschen sehr empfehlen. Das Bistum bietet wirklich sehr gut ausgearbeitete Materialien an.
Soweit meine Vorsätze. Ich bin schon sehr gespannt, wie es mir mit meinen Verzichtsübungen gehen wird. Wenn ihr auch fastet würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir in den Kommentaren mehr dazu erzählen würdet. Und wenn ihr bloggt, vielleicht habt ihr ja Lust bei meiner Blogparade mitzumachen.
Nachtrag: Von den Bistümern Essen, Hamburg, Mainz, Osnabrück,Trier und Würzburg gibt es eine coole Aktion für Instagram. Unter dem Motto: meine Fastenzeit einfach passende Fotos mit #Fastenzeit taggen und auf Instagram hochladen.
Was heißt Fastenzeit für dich? Buße und Verzicht? Bewusster leben, lieben, genießen? Frei sein von allem, was dich einengt und belastet, durchatmen, aufatmen – sein, wie du bist? Als Mensch, als Christ? Poste dein Bild vom Fasten und und zeig allen, wie vielfältig Fasten sein kann!
Hallo Andrea,
das klingt für mich sehr stimmig, was du dir da vorgenommen hast. Werde deine Erfahrungen (ich hoffe du bloggst darüber?!) gerne verfolgen.
Ich arbeite gerade an meiner Ernährungsumstellung. Zufälligerweise geht diese „Diät“ genau 6 Wochen, und da ich am Samstag angefangen habe, bin ich Palmsonntag „durch“. Hoffe, dass mir davon viele neue Gewohnheiten übrig bleiben. Bisher tut es mir auf jeden Fall sehr gut. Auch ich blogge darüber, ist aber ehr nichts für deine Blogparade. http://www.shredselbstversuch.wordpress.com
Drücken wir uns einfach gegenseitig die Daumen. Und beobachten und genießen die Erfahrungen.
[…] ist bereits alles gesagt – http://www.apfelmuse.de/2014/03/04/fastenziele-2014/ – , aber das muss noch gesagt werden: Verzicht und Konzentration auf das […]
Liebe Andrea,
du hast dir allerhand vorgenommen und ich drück dir für alles feste die Daumen!